Archiv der Kategorie: Gemeinde Madeira

Gedenkfeier Busunfall 17. April 2019

Am 17. April 2024 fand in der Pfarrkirche von Caniço ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Opfer des Busunglücks vom 17. April 2019 statt. Anwesend waren Angehörige der Verunglückten aus Deutschland unter der seelsorgerlichen Begleitung von Landesnotseelsorgerin Bianca van der Heyden.

Gemeinsam feierten wir den zweisprachigen Gottesdienst mit Generalvikar José Fiel, dem Ortspfarrer Cónego Rui Pontes, der Pfarrerin Ilse Everlien Berardo und Pfarrerin Bianca van der Heyden im Beisein von diplomatischen Vertretern der Bundesrepublik Deutschland, des portugiesischen Rettungsdienstes und katholischen und evangelischen Gemeindegliedern.

Anschließend wurde am Unglücksort eine Gedenktafel von Botschafterin Dr.Julia Monar und der Bürgermeisterin Élia Ascensão enthüllt.

Besuch im Klarissenkonvent

Am 4. April hat die Gemeinde einen Ausflug nach Câmara de Lobos zum Klarissenkonvent organisiert. Mit einem Kleinbus bzw. dem Auto angekommen, haben wir eine kurze Andacht in der Kapelle des „Convento da Caldeira“ gefeiert.
Nach einer Pause hat uns die Äbtissin Maria da Cruz empfangen und in einer lebhaften, sehr netten Unterhaltung, unsere Fragen nach dem Leben im Kloster, beantwortet.
Nach einer Tasse Kaffee, einem Wasser oder einer Tasse Tee und nach einer kleinen Gesprächsrunde in einem Restaurant, hat sich die Gruppe wieder auf den Heimweg gemacht.
Der besondere Dank gilt unserer Pastorin Ilse Everlien Berardo für die Idee und Organisation dieses Ausflugs.

Gemeindeversammlung 2024

Am 10. März haben wir uns nach dem Gottesdienst zur jährlichen Gemeindeversammlung getroffen.
Nach der Rechenschaftslegung über die Aktivitäten des vergangenen Jahres wurde über die Ereignisse der nächsten Monate gesprochen.

Tagung der Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinden Portugals auf Madeira

Die vier Deutschsprachigen Evangelischen Gemeinden von Portugal trafen sich in diesem Jahr in Funchal auf Madeira.

Am Freitag trafen sich die TeilnehmerInnen im Haus der Pastorin Ilse Everlien Berardo. Die Begrüßung war sehr herzlich. Eine kleine Runde zum gegenseitigem Kennenlernen und danach eine Andacht die von Pastorin und Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Madeira Stefanie Seimetz gehalten wurde.

Ihr Versprechen für die Tagung
„Wir werden fette Beute machen

Am Samstag war der Tag der Seminare.
Der Tag begann mit einer Abendmahlsandacht in der Presbyterianischen Kirche.
Die Referentin Frau Sabine Kropf-Brandau hielt das Seminar in der Kirche. Herr Dr. Robert Brandau traf sich mit der Gruppe im Gemeindesaal.

Am Sonntag Vormittag sind die Teilnehmer bei einem Busausflug nach Cãmara de Lobos gefahren. Vielen Dank der Reiseleiterin Emke für ihre unterhaltsame Begleitung und die vielen Informationen.

Am Nachmittag fand der Gottesdienst in unserer Kirche statt. Der Gottesdienst wurde von Pröbstin Sabine Kropf-Brandau und Dr. Robert Brandau gehalten. Nach dem Reisesegen wurde der Kirchenkaffee im Gemeindesaal wieder einmal zur Fortsetzung des Gottesdienstes in legerer Form.

Frau Pastorin Christina Gelhaar aus Lissabon lud die Teilnehmer hier und alle Interessierten in den Gemeinden zur kommenden Tagung nach Lissabon ein.

Ein ausführlicher Artikel über unsere Tagung erscheint im „Boten aus Lissabon“ im Dezember 2023.

Der Gemeindekirchenrat Madeira bedankt sich bei allen Anwesenden für ihre Teilnahme, für Lob und die Anerkennung der Organisation.

Besonderer Dank gilt den Referenten für die Vorbereitung und Durchführung der Themen der Tagung.

Auf Wiedersehen in Lissabon 2024.

Trauer um Gerhild und Gottfried Franz

Wir mussten Abschied nehmen von treuen Freunden aus Werlte in Deutschland. Am 31. Juli 2022 hat Gott unsere Schwester Gerhild Franz im Alter von 93 Jahren aus diesem Leben abgerufen. Am 4. September 2022 hat der Herr auch unseren Bruder Gottfried Franz kurz vor Vollendung seines 92. Lebensjahres in sein himmlisches Reich abgerufen. Wir danken Gott für alles, was er in guten wie in schwierigen Zeiten an ihnen getan hat.
Wir danken auch für alles, was Gerhild und Gottfried Franz uns gewesen sind durch hilfreichen Rat und stetige Tat in den vergangenen 28 Jahren. In dieser bleibenden Dankbarkeit vertrauen wir sie der Liebe Gottes an.

Gemeindeversammlung am 12.03. 2022

Die Gemeindevollversammlung haben wir in diesem Jahr via ZOOM-Meeting abgehalten.

Nach den Rechenschaftsberichten der Pfarrerin Ilse Evelin Berardo und der Schatzmeisterin Petra Steglich wurde dem Vorstand für die geleistete Arbeit gedankt.

Der Gemeindekirchenrat wurde neu gewählt. Neben den vier bisherigen Mitgliedern, Frau Stefanie Seimetz, Frau Pfarrerin Ilse Everlin Berardo, Frau Dr. Martina Emonts und Frau Petra Steglich wurde Herr Joachim Bodschwinna neu in den Vorstand gewählt.

Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz

Pfarrerin Ilse Everlien Berardo erhielt das Bundesverdienstkreuz

Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, verliehen vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, wurde am 11. Februar 2022 Pfarrerin Ilse Everlien Berardo ausgezeichnet. Der deutsche Botschafter in Lissabon, Dr. Martin Ney, überreichte die Urkunde bei einer Reise auf die Insel Madeira. Ilse Everlien Berardo, so erklärte der Botschafter, wurde geehrt für über 30 Jahre ehrenamtlichen Einsatz für deutsche Touristen und Residenten auf Madeira, zunächst als Prädikantin, später als Pfarrerin der Deutschsprachigen Evangelischen Kirche Madeira.

Sehr viel soziale Arbeit gehöre zu ihren Tätigkeiten. Menschen in Not, 3000 km entfernt von der Heimat und ohne Portugiesisch-Kenntnisse brauchen Unterstützung im Krankenhaus, bei Behörden und sogar im Gefängnis. Verzweifelte Menschen und Selbstmordgefährdete gehören ebenso dazu wie Urlauber nach einem schweren Unfall.

Gleichzeitig ist Ilse Everlien Berardo auf Madeira eine Kulturvermittlerin zwischen deutscher und einheimischer Kultur.

In ihrer Dankesrede erzählte Pfarrerin Berardo von ihrer Herkunftsfamilie Everlien aus Einbeck. Vater, Großvater und Urgroßvater waren auf unterschiedliche Weise im Bauwesen tätig. Vielleicht läge ihr darum ein bißchen „das Bauen im Blut“, meinte die Geehrte: sie baue gern Brücken zwischen den Menschen.

Foto: 1-5 Petra Steglich
Foto: 6-8 Amilcar Figueira

Passionszeit 2021

Das kirchliche Motto für die siebenwöchige Passionszeit lautet:

„Sieben Wochen ohne Blockaden. Spielraum gewinnen.“

Spielraum ist Freiraum. Ein Raum, den ich mir nach eigenen Vorstellungen und Wünschen gestalten darf inmitten eines großen Ganzen von Gesetzen, Regeln und Pflichten. Nach genau so einem Freiraum sehnen wir uns ja alle so sehr in dieser Pandemiezeit, in der unsere persönliche Freiheit durch viele gesetzlich verordnete und auch notwendige Blockaden eingeschränkt ist. 

Sperrstunde, Kontaktbeschränkung, Reiseverbot und das Untersagen jeglicher Zeichen persönlicher Verbundenheit wie Händedruck und Umarmung, sei es zum Trost oder zur Begrüßung, das alles bedeutet Verzicht auf gemeinschaftliches Leben.

Nach all den Monaten des Ausnahmezustands hat sich bei vielen von uns das Gefühl von Verlust eingestellt.

Verlust am Miteinander von Familie, Freunden, Kirche und Kultur. Innere Blockaden wie Mutlosigkeit, Einsamkeit und manchmal auch Zorn sind gewachsen und verwehren uns den Blick auf das, was wir gemeinschaftlich geschafft haben. Es gibt schon wirksame Impfstoffe, die digitale Verknüpfung hält uns in Kontakt miteinander, und unzählige Menschen arbeiten mit bei staatlichen, kirchlichen und gemeinnützigen Hilfsorganisationen für Arbeitslose, Obdachlose und Verzweifelte. Dass das noch nicht genug ist und die Notlage noch kein Ende gefunden hat, ist uns bewusst. 

Verzicht steht auch weiterhin auf unserem Tagesprogramm.

Aber dieser Verzicht ist kein Verlust. Er sollte Ausdruck sein von Rücksichtnahme und Schutz für unser Leben und das unseres Nächsten. Diese veränderte Perspektive auf unseren Verzicht mag uns helfen, die Blockaden von Enttäuschung und Zorn abzubauen, damit ein Freiraum entsteht, in dem sich unsere Kräfte wieder zu Geduld und Hoffnung sammeln können.

In den kommenden Tagen und Wochen bis Ostern wollen wir einüben, diesen inneren Freiraum täglich aufzusuchen.

Dazu nehmen wir uns abends oder morgens eine stille Zeit an einem Ort, an dem wir uns wohlfühlen und ganz wir selbst sein können.

Nichts stört uns. Wir lösen uns von aller Zerstreutheit, aller Sorge und aller Verkrampfung, indem wir beten: 

Jesus, ich möchte bei Dir Raum finden
zum Loslassen von Sorgen und Zweifeln.
Mich loszulassen, Jesus, deshalb bin ich hier:
von allem, was mich gefangen hält.
Mich zu entfalten, Jesus, deshalb bin ich hier:
zu allem, was Du in der Tiefe meiner Seele angelegt hast.
Frieden, Liebe und Wahrheit.

Amen

Ich lege diesen Tag und alles, was er war und ist vor Jesus und bitte um sein Licht,
damit ich Klarheit gewinne über Gottes Weg mit mir.
Ich lasse die letzte Blockade des Zweifels fallen und vertraue auf Gott, der vom Menschen spricht:

„Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören.“ Invocavit, Psalm 91,15

Digitale Passionsandacht am 22. Februar 2021           
Ilse Everlien Berardo, Pfarrerin